23. November 2018 | Kampfmannschaft zur Übersicht >
First Vienna FC 1894 vs. LA Riverside 1:0 (0:0) -> VideoIn einer Zitterpartie bezwang der First Vienna FC 1894 mit Hängen und Würgen L.A. Riverside hauchdünn mit 1:0 (0:0). Den Siegestreffer erzielte bei seinem Comeback der in der 75. Minute als Offensivkraft eingewechselte, reaktivierte Markus Katzer.
Trainer Peter Hlinka musste auf die gesperrten Kevin Krisch und Thomas Kindig und auf Paul Strasser verzichten und setzte im 4-4-2 System den Debütanten Valentin Schachl aus der U 18 rechts in der Viererkette ein. Die Innenverteidigung bildeten der wieder gesunde Ahmet Babadostu und Stephan Rauchecker, die linke Seite besetzte Kapitän Jiri Lenko. Das Mittelfeld war breit gefächert, an vorderster Front agierten Patricio Paredes Saez und Mensur Kurtisi, der aber nach 45 Minuten noch immer Schmerzen verspürend ausgetauscht und durch Marjan Tasic ersetzt wurde.
Nur Stückwerk
Die Vienna ergriff zwar sofort die Initiative, doch an diesem Abend sollte nur wenig gelingen. Die Liesinger beschränkten sich mit einer Fünferkette und davor vier Mann meist nur auf die Defensive und wurden offensiv kaum gefährlich. Den Blau-Gelben gelang es nicht, diesen Abwehrriegel zu durchbrechen, sie mühten sich vergebens ab, weil zu unorganisiert, mit vielen Abspiel- und Ballfehlern, ideenlos und phasenweise völlig von der Rolle. Trainer Hlinka wirkte an der Linie oft verzweifelt.
Alle Versuche, zu einer spielerischen Linie zu finden, verliefen im Sand. Halbchancen in Führung zu gehen, waren aber vorhanden. Nach einem guten Pass von Kurtisi kam Patricio um Zentimeter zu kurz, der gegnerische Keeper, bester Mann seines Teams, war schneller am Ball (12.). Zwei Minuten später ein scharfer Schuss von Martin Demic, gehalten. Patricio köpfte nach einem Freistoß von Kurtisi weit daneben (20.) und auch ein Seitfallzieher des kleinen Chilenen nach Flanke von Lenko verfehlte das Ziel (22.). Schüsse von Felix Orgolitsch (38.) und Antonio Babic (41.) strichen übers Gehäuse. So blieb es bis zum Pausenpfiff bei einer mehr als enttäuschenden Nullnummer.
Mehr Druck, aber Treffer blieben aus
Auch nach dem Seitenwechsel lief es nicht nach Wunsch. Zu statisch die Angriffe mit hohen Bällen in den Strafraum und auch in EinszuEins-Situationen war nur selten ein Durchkommen. Die besten Szenen waren ein toll getretener Freistoß von Lenko, den Halicki sensationell über die Latte drehte (60.), nach Ecke von Lenko ein guter Kopfball des aufgerückten Rauchecker, der über die Latte strich (61.) und wieder zwei Freistöße von Lenko. Der eine aus gut 22 Metern fiel zu zentral aus (67.), den zweiten entschärften Halicki bravourös (83.).
Endlich die Erlösung
Der eingewechselte Katzer sollte im Angriff für mehr Gefahr sorgen. Sein erster Kurzeinsatz im Herbst bewährte sich. Zuerst setzte Rauchecker einen Kopfball an die Latte, den zurückspringenden Ball traf Katzer richtig zum Siegestor, das natürlich riesigen Jubel auslöste (86.). Ein Kopfball von Patricio hätte fast das 2:0 bedeutet, der Ball ging vom Lattenkreuz ins Torout. Einige Spieler der Gäste zeigten sich in der Nachspielzeit als schlechte Verlierer und ritten so manche brutale Attacke. Rot für Ay war die Folge.
Schlussendlich ein glücklicher, aber aufgrund der permanenten Feldüberlegenheit verdienter Erfolg.
Stimme zum Spiel:
Jiri Lenko: "Wir waren im Kopf nicht frei, agierten zu verkrampft. Uns fehlte die Leichtigkeit, wenn auch der Einsatz stimmte und der Wille zum Erfolg vorhanden war. Aber solch hart erkämpfte Siege sind auch enorm wichtig".
Aufstellung Vienna:
Djulic; Schachl (ab 75. Katzer), Babadostu, Rauchecker, Lenko; Orgolitsch (ab 57. Van Zaanen), Babic, Stefano, Demic; Paricio, Kurtisi (46. Tasic).
Tor (Video): 1:0 (86.) Katzer
Hohe Warte, 710